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Teleskope

Reflektor

Schema eines Spiegelteleskops mit Newton-Fokus Skizze Reflektor

Refraktor

Funktionsweise eines Refraktors (Linsenteleskop) Skizze Refraktor

Maksutov Cassegrain Teleskop

Beim Maksutov Cassegrain Teleskop fällt das Licht zunächst durch eine stark gewölbte sphärische Minuslinse. Diese weitet den Lichtstrahl auf und korrigiert perfekt die meisten Abbildungsfehler. Der asphärisch geschliffene Hauptspiegel wird durch die Aufweitung großflächig genutzt. Die Rückseite der Minuslinse ist im Zentrum verspiegelt. Durch ihre konvexe Wölbung wird die Baulänge des Teleskops zusätzlich verkürzt. Zur Scharfstellung wird der Hauptspiegel bewegt. Das Okular kann hinten am Teleskop angesetzt werden. Bei den Meade ETX-Geräten wird der Strahlengang wahlweise durch einen Klappspiegel nach oben aus dem Gerät geführt.

Vorteil: Die Maksutov Cassegrain Teleskope zählen zu den schärfsten Optiken. Abbildungsfehler wie Astigmatismus und Koma sind völlig korrigiert. Die dauerhafte Justierung und der staubgeschützte Spiegel garantieren Langlebigkeit. Durch die sehr kurze Baulänge sind die Geräte äußerst handlich. So hat z.B. das Meade ETX-90 bei einer Brennweite von 1,25 m eine Länge von nur 38cm!

Nachteil: Die große Minuslinse und der stark asphärische Hauptspiegel sind in der Herstellung sehr aufwändig. Öffnungen über 7" (178mm) werden nicht angeboten, da bei Öffnungen ab etwa 8"  Bildfeldwölbung (Abbildungsfehler) auftritt. 
Maksutov-Cassegrain-Teleskop
nach D.D. Maksutov (1896-1964), Moskau
M. Cassegrain erfand 1672 den durchbohrten Hauptspiegel

Schmidt Cassegrain Teleskop

Beim Schmidt Cassegrain Teleskop fällt das Licht zunächst durch eine Korrektionsplatte (Schmidtplatte). Diese beseitigt zugleich die Abbildungsfehler Koma und die sphärische Abberation des Hauptspiegels. Der Fangspiegel in der Mitte der Schmidtplatte ist konvex und justierbar. Er verkürzt die Baulänge. Zur Scharfstellung wird der sphärisch geschliffene Hauptspiegel bewegt.

Vorteil: Die Schmidt Cassegrain Teleskope haben eine hervorragende Abbildungsqualität. Die dauerhafte Justierung und der staubgeschützte Spiegel garantieren Langlebigkeit. Durch die sehr kurze Baulänge sind die Geräte äußerst handlich. Beim Anschluss einer Spiegelreflexkamera verhält sich das Teleskop wie ein normales Teleobjektiv.

Nachteil: Die Schmidtplatte und der durchbohrte Hauptspiegel sind in der Herstellung sehr aufwändig.
Schmidt-Cassegrain-Teleskop
nach B.W. Schmidt (1879-1935), deutscher Optiker, entwickelte 1930 die Schmidtplatte
M. Cassegrain erfand 1672 den durchbohrten Hauptspiegel

Schmidt Newton Teleskop

Beim Schmidt Newton Teleskop fällt das Licht zunächst durch eine Korrektionsplatte (Schmidtplatte). Diese beseitigt zugleich die Abbildungsfehler Koma und die sphärische Abberation des Hauptspiegels. Der ebene Fangspiegel in der Mitte der Schmidtplatte ist justierbar. Zur Scharfstellung wird der Okularauszug bewegt.

Vorteil: Die Schmidt Newton Teleskope haben eine sehr gute Abbildungsqualität. Der Spiegel ist durch die Korrektionsplatte zugleich vor Staub geschützt. Die Befestigung des Hauptspiegels ist unkompliziert und gut justierbar, da zur Scharfstellung der Okularauszug verstellt wird.

Nachteil: Die Baulänge entspricht etwa der Brennweite und ist länger als bei Cassegrain Optiken. Der Einblick ist seitlich zur Beobachtungsrichtung.
Schmidt-Newton-Teleskop
I. Newton (1643-1727) erfand das Spiegelteleskop
B.W. Schmidt (1879-1935), deutscher Optiker, entwickelte 1930 die Schmidtplatte 

Newton Teleskop

Beim Newton Teleskop fällt das Licht direkt auf den parabolisch geschliffenen Hauptspiegel. Der ebene Fangspiegel ist an einer Halterung aus drei oder vier Stäben im Strahlengang angebracht. Bei manchen Geräten ist der Fangspiegel an einem einzelnen Arm am Okularauszug angebracht. Zur Scharfstellung wird der Okularauszug bewegt.

Vorteil: Die Newton Teleskope haben eine sehr gute Abbildungsqualität. Der Spiegel ist bei guten Geräten parabolisch geschliffen, um die sphärische Aberration auszugleichen. Für die Abbildung ist die Qualität des Spiegels entscheidend. Die Befestigung des Hauptspiegels ist unkompliziert und gut justierbar, da zur Scharfstellung der Okularauszug verstellt wird. Durch die geringe Anzahl geschliffener Flächen, können sehr helle lichtstarke Geräte verwirklicht werden. Das Objektiv hat keine Farbsäume, da es nur aus Spiegeln besteht. Es gibt keine Lichtverluste durch zwischengeschaltete Glasflächen.

Nachteil: Die Baulänge entspricht etwa der Brennweite und ist länger als bei Cassegrain Optiken. Der Einblick ist seitlich zur Beobachtungsrichtung. Der Fangspiegelhalter im Strahlengang kann den Kontrast etwas mindern. Der Spiegel hat keinen Staubschutz. Bei normalem Gebrauch sollte der Spiegel nach 10 bis 15 Jahren gereinigt werden. Die Beschichtung ist heute meist unempfindlich und hält bei sachgerechtem Umgang Jahrzehnte.
Newton Teleskop
I. Newton (1643-1727) erfand das Spiegelteleskop

Newton Teleskop, katadioptrisch (verkürzte Bauweise)

Beim Newton Teleskop fällt das Licht direkt auf den Hauptspiegel. Der ebene Fangspiegel ist an einer Halterung aus drei oder vier Stäben im Strahlengang angebracht. Zur Scharfstellung wird der Okularauszug bewegt. Im Okularauszug befindet sich ein achromatisches Linsensystem, das die Baulänge verkürzt. Dadurch kann z.B. beim Meade DS-2114 eine Brennweite von 1000mm in einem Tubus von 46cm untergebracht werden.

Vorteil: Die kurzen Newton Teleskope haben eine gute Abbildungsqualität. Der Spiegel ist meist sphärisch geschliffen. Durch die lange Brennweite macht sich die sphärische Aberration (Abbildungsfehler) trotzdem nicht so stark bemerkbar.

Nachteil: Das Linsensystem im Strahlengang reduziert die Bildhelligkeit. Der Einblick ist seitlich zur Beobachtungsrichtung. Der Fangspiegelhalter im Strahlengang kann den Kontrast etwas mindern. Der Spiegel hat keinen Staubschutz. Bei normalem Gebrauch sollte der Spiegel nach 10 bis 15 Jahren gereinigt werden. Die Beschichtung ist heute meist unempfindlich und hält bei sachgerechtem Umgang Jahrzehnte.
Newton Teleskop, katadioptrisch (verk�rzte Bauweise)
I. Newton (1643-1727) erfand das Spiegelteleskop

Fraunhofer Teleskop (Linsenteleskop, Refraktor)

Das Linsenteleskop nach Fraunhofer ist das typische traditionelle Fernrohr. Das Hauptproblem bei Linsenfernrohren sind die Farbsäume. Durch die genau berechnete Kombination einer Sammellinse aus Kronglas und einer Zerstreuungslinse aus Flintglas können die Farbsäume fast völlig korrigiert werden. Solche Linsensysteme werden auch als "achromatisch" (farbkorrigiert) bezeichnet. Bei den Spitzengeräten wird die Sammellinse aus ED-Glas (Extralow-Dispersion) gefertigt. Die sehr wertvollen ED-Glassorten ermöglichen praktisch völlig farbsaumfreie "apochromatische" Optiken. Oft werden solche Geräte mit den Kürzeln ED oder APO gekennzeichnet.

Vorteil: Die Fraunhofer Teleskope sind dauerhaft justiert und deshalb sehr robust. Alle Ferngläser, Spektive und Teleobjektive haben diese Bauart als Grundlage. Der Tubus ist staubdicht. Der Einblick liegt hinten, wodurch das Gerät gut ausgerichtet und nachgeführt werden kann. Im Gegensatz zu Spiegelteleskopen befindet sich kein Fangspiegel und keine Halterung im Strahlengang. Die Öffnung lässt sich deshalb voll ausnutzen. Gegenüber gleichgroßen Spiegelteleskopen ist das Bild dadurch heller und kontrastreicher.

Nachteil: Große Geräte sind sehr aufwändig in der Herstellung, da vier optisch perfekt geschliffene Glasflächen benötigt werden. Bei den ED-Geräten werden zudem sehr teure Glassorten verwendet. Alle Linsenflächen müssen mit Entspiegelungsschichten versehen sein.
Fraunhofer Teleskop (Linsenteleskop, Refraktor)
nach Joseph von Fraunhofer (1787-1826), deutscher Optiker und Physiker

Justierung eines Newton-Spiegels:

http://www.pteng.de/astro/justage/justage.htm
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